Die Arbeit am Langen Zügel gilt an den traditionellen Hofreitschulen als Königsdisziplin: Sie hat eine lange Tradition an den bedeutenden Reitschulen der Welt, etwa der Spanischen Hofreitschule, der Andalusischen Reitschule in Jerez oder dem Cadre Noir in Saumur. Hier werden an den Langen Zügeln schwierigste Lektionen wie Zickzack-Traversalen, Pirouetten oder Piaffen gezeigt.
In Außenstellung geführte Travers, Volten und versammelnde Lektionen: Gut gemachte Handarbeit sieht toll aus, fließend und harmonisch. Anders als bei der Bodenarbeit beeinflussen wir dabei Biegung und Stellung des Pferdes: Wir laufen mit und wirken direkt auf die Nase oder das Maul ein. Bei der Handarbeit wird das Pferd von beiden Seiten sowie von innen und von außen geführt. Sie ist eine Art der Dressur – zu Fuß.
Eigentlich besteht Grund zur Freude: Die Sonne scheint, das Gras wächst und es wird wieder schön warm. Doch kaum liegt die kalte Jahreszeit hinter Pferd und Mensch, sind sie wieder da, in der Luft, im Gras, in Büschen und Bäumen: lästige Insekten wie Mücken, Bremsen oder Zecken. Sie stechen, sie beißen, sie saugen sich fest, sorgen für Juckreiz, Ausschlag und Ekzem und können Krankheiten wie Borreliose übertragen.
Im Englischen gibt es ein Sprichwort: „variety ist the spice of life“, in etwa die Mischung macht’s. Und genau das gilt auch für das Zusammensein und das Training mit unserem Pferd.
Jeder Reiter kennt die Situation. Man sitzt gemütlich in der Runde, egal ob in der Familie, mit Freunden oder Bekannten, und es kommt zu dem Thema „Pferde“ oder „Reiten“. Ganz schnell kommen dann die Disziplinen Springreiten oder Dressurreiten auf den Tisch. Das sind die Reitweisen, die den „normalen Menschen“ oftmals bekannt sind.
Biegungen sind ein zentrales Element für die Gymnastizierung des Pferdes. Volten, Zirkel, Schlangenlinien: Sie alle stellen gebogene Linien dar und erfordern unterschiedliche Grade der Längsbiegung im Pferdekörper.